Es ist die Einsamkeit...

..die mich von Innen auffrisst.
Es ist Donnerstag Abend, ich gehe zum Bahnhof. Will mich mit einer Gruppe von Bekannten treffen. Die ersten zwei sind schon da und ich gehe zu ihnen. Rede mit ihnen über belangloses Zeug. Gebe vor, dass es mir bestens geht, die Maske ist stark und undurchschaubar. Mehr Leute kommen, wir begrüßen uns mit Umarmungen. Es fühlt sich gut an, umarmt zu werden, obwohl es nur Menschen sind, die ich alle 2-3 Monaten einmal sehe und nur in einer großen Gruppe. Ich freue mich, dass sie da sind. Mit ihnen kann ich über die Dinge sprechen, die mich interessieren. Über mein Außen-Ich. Ich lache mit ihnen, diskutiere hitzig, habe Spaß, eigentlich. Ja, der Abend ist lustig.
Es wird spät. Alle sind beschäftigt, ich sitze mitten unter ihnen und schweige, starre vor mich hin. Fühle mich plötzlich allein gelassen, obwohl sie noch da sind. Ich höre ihnen zu, aber bleibe still. Wenn ich nicht gefragt werde, rede ich nicht. Ist dann ja Einmischung und das mögen die wenigsten. Logisch. Irgendwann fragt Tina mich, warum ich so still bin. Müde, sage ich und lächle schwach. Bleibe noch ein paar Minuten sitzen, dann stehe ich auf und ziehe meine Jacke an, verkünde, dass ich gehen will. Plötzlich werde ich von Kathi zur Seite gezogen, Kathi, die ich erst an diesem Abend kennengelernt habe, und festgehalten. Sie sagt, ich soll noch bleiben. Irgendwie freut mich das. Noch nie hat jemand zu mir gesagt, dass ich bleiben soll. Bin versucht, wirklich zu bleiben, doch mittlerweile bin ich echt müde und kann meine Augen kaum noch aufhalten. Tanja sagt, ich müsse noch schnell eine Runde mit ihr spielen, also mache ich den N3DS an und spiele im Stehen noch ne kurze Runde. Verabschiede mich dann wirklich und werde wieder von allen umarmt. Verlasse das Cafe und unterhalte mich draußen noch mit jemandem, der auf ein paar Andere wartet. Ein kleiner Teil der Gruppe geht zusammen zu Mecces, es liegt auf meinem Weg, also gehen wir zusammen.
Verabschiede mich noch einmal und laufe den restlichen Weg nach Hause, Kopfhörer aufsetzen, Musik an. Fühle mich fast wie im Film. Plötzlich weine ich. Ich weiß nicht warum, aber innerlich tut es plötzlich furchtbar weh. Ich muss stehenbleiben, weil ich vor Schmerz keine Luft mehr bekomme. Atme tief durch, weine noch mehr, laufe weiter und versuche aufzuhören. Komme bei unserer Wohnung an und verschwinde sofort im Badezimmer, schminke mich ab und schaffe es, mich zu beruhigen. Ohne ein Wort mit meinem Freund zu wechseln, lege ich mich ins Bett und starre in die Dunkelheit, bekomme nichts mit, was er sagt. Denke über den Abend nach und merke einmal mehr, dass ich mich selbst unter Menschen, die ich mag, verdammt einsam und allein fühle. Daran wird sich wohl nie etwas ändern.

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Abnehmen klappt momentan nicht so richtig. Mein Freund hatte letzte Woche Urlaub und ich hatte ihn fast rund um die Uhr um mich. Wie nervig das war. Da lasse ich immer alles schleifen. Wenigstens hab ich nicht mehr zugenommen, das ist sehr beruhigend. Heute geht's wieder los mit Sport und weniger essen. Ich will bis Weihnachten wenigstens 75 Kilo erreicht haben. Für manche mag das wenig sein, was noch bis dahin ist, aber weils bei mir so schwer weitergeht, ist das schon viel.
Wünsche euch einen schönen Tag!